Geschichte

Zur Vereinsgeschichte des MFC-Wietmarschen / MFC-Nordhorn

Der Modellflug hat in der Grafschaft Bentheim eine lange Tradition. Schon in den ersten Nachkriegsjahren Anfang 1950 bildete sich um den Segel- und Motorfluglehrer Hans Altendeitering aus Wietmarschen eine Gruppe, die auf dem Flugplatz in Klausheide Modellflugsport betrieb. Gebaut und geflogen wurden zu dieser Zeit sogenannte Freiflugmodelle und Fesselflugmodelle.

Als dann in den folgenden Jahren ferngesteuerte Flugmodelle aufkamen und die Modelle immer größer und schneller wurden, mussten die Modellflieger den Flugplatz in Klausheide verlassen. Zusammen mit Modellfliegern aus Lohne fand die Wietmarscher Gruppe ein Gelände beim Bauer Merschel zwischen Schwartenpohl und Lohne, auf dem man sich zwischen 1960 und 1970 zum gemeinsamen Modellfliegen traf.

1970 kündigte dann der Bauer den Modellfliegern den Platz. Die Wietmarscher und Lohner Modellflieger gingen daraufhin getrennte Wege und gründeten eigene Vereine.
Das Gründungsprotokoll des MFC-Wietmarschen datiert vom 30.10. 1971.

Der Verein wurde unter der Nummer VR 189 in das Vereinsregister eingetragen.

Ein neues Fluggelände fand man in Richtung Nordhorn am Mößdiek, in der Nähe der Wietmarscher Straße.

Schon früh erkannten die damaligen Gründungsmitglieder wie wichtig Öffentlichkeits-arbeit ist und führten regelmäßig Flugtage durch, um einer breiten Öffentlichkeit dieses schöne Hobby näher zu bringen. Aber auch die Leistungsfliegerei wurde Anfang der 70ziger Jahre intensiv betrieben. So erlebte der MFC-Wietmarschen 1975 einen Höhepunkt, als nämlich Hans Altendeitering (jun.) Niedersachsenmeister im „RC I – Kunstflug“ wurde und im darauffolgenden Jahr sich sogar den Titel des „Deutschen Junior-Meisters in der Klasse RC I“ erkämpfte.

Anfang der 80ziger erlebte der Verein dank intensiver Jugendarbeit einen Aufschwung. Die Mitgliederzahlen wuchsen. Das gepachtete Gelände wurde nach und nach zu einem richtigen Modellflugplatz mit entsprechenden Sicherheitsstandards ausgebaut. Der Verein änderte seinen Namen in MFC-Nordhorn, weil die Stadt Nordhorn den Verein aufgrund seiner aktiven Jugendarbeit zunehmend unterstützte und das Fluggelände am Mößdiek zur Stadt Nordhorn gehört.

In den Jahren 1989/90 musste der Verein um sein Fluggelände bangen. Der Grundstücksbesitzer kündigte den bisherigen Pachtvertrag. Nach sehr vielen Gesprächen und Verhandlungen mit dem Eigentümer und der Stadt Nordhorn konnte der Vereinsvorstand erreichen, dass der Platz dem Verein erhalten blieb.

Durch viele Flugtage, wobei hier insbesondere das sogenannte „Kuscheltier-Fliegen“ zu erwähnen ist, versuchten die Vereinsmitglieder auf eine sehr interessante Möglichkeit der Freizeitgestaltung aufmerksam zu machen und fanden auch immer ein sehr dankbares Publikum bei den Veranstaltungen.

Heute betreiben die Vereinsmitglieder den Modellflugsport in seiner ganzen Bandbreite. Einfache Spaß- und Zweckmodelle werden ebenso gebaut und geflogen, wie technisch sehr aufwendige Nachbauten von manntragenden Flugzeugen. Modellflugzeuge sind kein Spielzeug sondern verlangen aufgrund der heute eingesetzten modernen Technik ein umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln. Der Verein bietet deshalb jederzeit allen Interessierten Unterstützung und Hilfe beim Bauen und Fliegen von Modellflugzeugen an.